29.6.06

Not mit Noten

Ranjit, ein Softwareentwickler in Banglore, erzählt von einem gescheiterten Anreizsystem. Es wurden die Leistungen von Mitarbeitern benotet. Die Personalabteilung erwartete, dass die Vergabe der Normalverteilung zu gehorchen habe. Schlecht für ein Team, in dem die Besten einiger Abteilungen zusammengefasst wurden. Einige mussten eine sehr schlechte Note erhalten wegen der erforderlichen Normalverteilung mit verheerenden Auswirkungen auf die Moral...

Wer schaut auf den Barman?

Wie Ian Brown berichtet wird mit RFID-Technologie Barpersonal in Las Vegas beobachtet.

Kommissar McCreevy an MdEP van Buitenen (Antwort auf parlamentarische Anfrage)

In dit stadium kan de vraag op welke wijze de toepassing van het communautaire octrooirecht gewaarborgd zou zijn bij de invoering van een stelsel voor geschillenbeslechting (EPLA) niet worden beantwoord.


Auf deutsch: McCreevy kann und will nichts zu EPLA sagen. Van Buitenen hat sehr ins Detail zielende kritische Fragen aufgeworfen bzgl. des institutionellen Arrangements von EPLA.

Hohenkammer Workshop der EPO

Executive summary of the Hohenkammer workshop between the members of the Administrative Council, other European Policy Makers and members of the EPO
(PDF)


Ein faszinierender Bericht über die Zukunftspläne bei der EPO, der wie auch schon das WIPO Open Forum gewisse depressive Züge annimmt.

The aim of that workshop was to collectively use the information of the work currently being undertaken on the EPO Scenarios project to reflect on how the future of patenting and intellectual property might evolve over the next 15-20 years, at both European and global level.


Aus den Interviews ergab sich zur Zukunft des Systems:

Views ranged from denial, i.e. that possible threats were an 'incorrect perception' in one group to agreement that system would undoubtedly change in another. It was felt that the patent system was likely to be used as a 'surrogate' or lightning rod for other issues not directly related to IPR.


Die Sprachenvielfalt und der damit verbundene Streit ist bekanntlich ein Problem eines europäischen Binnenmarktpatentes (das bekanntlich aus diesem Gründen auf Eis gelegt wurde), betrifft aber auch die EPLA-Lösung der EPO.

Comments on the language issue included 'problem insurmountable' and 'too early to be thinking of this'.


Das ist schon seltsam bei einem Workshop mit einer 15-Jahr Perspektive. Auch die Entmachtung oder Neudefinition nationaler Patentämter scheint politisch nicht durchsetzbar:
At present, there appears to be no clear future role for the NPOs, along with concerns that a downgrading of their role would not be politically realisable, nor desirable as it would be to the detriment of domestic industry and SMEs.


Die Beziehung zur Öffentlichkeit ist ein weiteres Problemfeld

There were many comments on the inability of society to understand the complexity of the system. One group held the belief that the power of pressure groups was overestimated: 'decisions on the future of IP would be taken on sound judgement rather than single interest groups'. Technology has enabled individuals to identify their needs, so creating new tensions within kaleidoscopic society.


gegen das Volksbildung angeführt wird:
Public education was a strong theme. An EU approach to promote the positive aspects of IP was considered necessary, and 'incorrect claims should be
countered'.


Für die Pathologisierung werden Szenarien gebildet: Anpassungsfähigkeit an den Wandel, Konflikt mit der Wettbewerbspolitik, Konservatimus, geistige Störungen.

In addition to the issues raised above, several interesting dilemmas were identified
by the workshop. These too will be incorporated into the scenarios:
• Increasing tensions between the speed and scale of change (characterised
by the unregulated marketplace) and the intractable structures of governance
• Increasing tensions between globalising interests and efficiency (capacity,
time and money wasted) and national needs/government intervention (R&D
expenditure, tax and competition policy)
• The geo-political differences regarding adaptability: The pragmatism of
emerging countries and their willingness to adapt to a changing environment,
unlike Europe
• Human psychology in the face of turbulence and change: Denial, anger,
bargaining often precede acceptance in the face of uncertainty, so that
responses such as increasingly rigid controls rather than adaptive
mechanisms are implemented.


Es wird deutlich wie stark eine Institutionalisierung von Interessen fortgeschritten ist, dazu noch als kurz dieses insgesamt sehr bezeichnende Zitat:
There was much concern regarding the ability to enforce quickly as failure could result in the adoption of alternative models of protection.

Ja und? Nur auf den ersten Blick wirkt das folgende seltsam.
Theological views, perspectives of young people and cooperation with the
private sector are missing.


Theologische Perspektiven, gemeint dürfte dabei vor allem die islamische Sicht sein, die auf internationaler Ebene eine neue Duftnote einbringt und von ganz anderen Voraussetzungen ausgeht. "Junge Leute" klingt nach PR-Aktivitäten und "Kooperation mit der Privatwirtschaft" dürfte ein wichtiges Zukunftsthema sein.

28.6.06

Starke Stücke

Jetzt wird das Software-Patent Trollphänomen schon auf eine Ebene mit dem Terrorismus gehoben. Was für ein lächerlicher Verbalradikalismus.

Patent terrorism is perpetrated by 'patent trolls,' who are also called 'patent terrorists.' The term 'patent troll' was coined in 2001 by Peter Detkin, assistant general counsel for Intel, when he defended Intel against lawsuits by companies claiming to hold microprocessor patents of 'critical' importance.


Übrigens stammt der Begriff Patenttroll nicht von 2001 und auch nicht von Detkin. Andererseits könnte er von Intel stammen, ist aber deutlich älter. Im allgemeinen sollte man solche Begriffe überhaupt vermeiden. Der ganze Artikel ist einfach nur peinlich.

Ein Auge auf den Kaffee geworfen

Oh je, welche Wissenschaft. Forschung in der Kaffeküche. Und das Resultat: Augen sind besser als Blumen für Sozialverhalten.

In einer Kaffeeküche der Universität klebten Bateson ... Bilder von menschlichen Augenpartien auf den Küchenschrank ...., der die Besucher um einen Geldbeitrag bat. Nach einer Woche wurden die Augen gegen ein Blumen-Foto ausgetauscht. ...
Ergebnis: Klebten die Augenbilder an der Schranktür, zahlten die Kaffeetrinker – die von dem Experiment nichts wussten - im Durchschnitt 2,76 Mal mehr für ihre Getränke, als wenn das Blumenplakat dort hing.


Mal sehen, ob der Automat mir demnächst mein Pfand zurück gibt, wenn ich ihn ganz böse ansehe.

Bote von der NYtimes gesteinigt

Hier kriegt die NYTimes eins auf die Nase, weil sie über die Nutzung der SWIFT Daten durch die Vereinigten Staaten zur Terrorbekämpfung berichtet hat.

Nun ist die Sache aber doch ein wenig komplizierter:

* Swift hat seine Zentrale in Europa, in Belgien

* Finanzmärkte reagieren sehr sensibel auf Transaktionsüberwachung und eine Verletzung des Bankgeheimnisses

* Diese Daten ermöglichen grundsätzlich Wirtschaftsspionage und sind geldwerte Vorteile.

* Über Datenschutzbestimmungen wurde nichts bekannt.

Zu argumentieren, die NYTimes habe das nur veröffentlicht um dem Ansehen der USA zu schaden, ist leicht durchschaubarer Unsinn. Hier soll der Bote erschlagen werden. Der aber wird weiter seinen Ruf verteidigen. Die NYTimes ist für recht guten Journalismus bekannt. Es ist einfach schauerlich, wenn Politiker und andere Medienleute investigative Journalisten vorführen, statt die Vorwürfe aufzuklären.

Westdeutsche Zeitung gegen Blinde

Ein Blinder wurde vom Westdeutschen Verlag angegangen, weil er - in Übereinstimmung mit dem bulgarischen Urheberrecht - Inhalte für Braille-Geräte (Kommunikationsmittel für Sehbehinderte) bereit gehalten hat. Ilia Bazliancov, CEO von Bulgra Systems, schrieb:

The creator of the website,Victor, who is also blind is supporting it on his own and without any financial profit. Although he removes the texts in question, he mentions
this case to his friend Dr. Grigor Gatchev, who is recognized translator, an author and well-known blogger. ... On the evening of 14th of May Dr. Grigor Gatchev writes about the story in details in his personal blog and hundreds of people express their righteous outrage towards the immoral behavior of the financially strong publishing house. ...Publishing house ‘Trud’ [Westdeutsche Tochter] is furious and wants revenge contacting the main department for combating organized crime to demand the closure of the website although the texts in question are long gone.


Blog der Bulgarier.

Die Ü-Berlegung

Gerade eine alte Herald Tribune gefunden, die ich mit auf der Zugfahrt von Instanbul nach Sofia dabei hatte. Dabei ging es vorbei am Bahnhof
Gar Gümrük
und weiter notierte ich mir auf der Zeitung
Müdürlügü.


So, jetzt kann die IHT weggeworfen werden.

26.6.06

Google und die indizierten Schuldaten

Schauerspiel. Eine Schule im amerikanischen Hinterland, die zu dumm war ihren Server zu administrieren, geht gerichtlich gegen Google vor.

School system officials say Google broke through the password and username protected server the information was stored in and took a photo of the page, which it posted to the Internet.


Mehr muss man wohl nicht hören...

25.6.06

Deutsch Angst Sermon

Da lese ich den Eu-Observer und stolpere über folgende Zeilen:

Yet Europe's leadership is under threat. Most European states have already launched sweeping reforms of their education systems to close the gap with the world's elites.


Usw. Man kennt ja die Leier. Nun aber sogar im progressiven Pessimismus bei 18krück anfangend:

Cars were invented by the Germans Daimler and Benz but the American firm Ford was the first to gain a big commercial success with his "Model T", the first best selling car.


Muss man da noch erwähnen, dass der Autor, Herr Jorgo Chatzimarkakis für Deutschland im Europaparlament sitzt. Es ist doch schade, wenn Kolportage eigenes Denken ersetzt. Unrealistisch-pessimistische Bedrohungslagen konstruieren (Waldsterben, Atomtod usw.) um etwas zu ändern, das scheint eine zentral deutsche Sache zu sein. Kassandra fällt mir auf den Wecker, wenn die Bedrohungslage nachgeplappert wird und man jeden Bezug zur empirischen Realität vermißt. Die Alternative gibt es natürlich auch, das muntere Schulterklopfen der Würdenträger, man denke an die "duale Ausbildung". Wie es in Zukunft gelingen kann zu einer realistischen Einschätzung der Lage und Reformfreundlichkeit zu kommen ohne die Mär vom Weltuntergang, das ist für mich eine der zentralen Krüxchen der Berliner Republik. Die Europäer jedoch sollten wir mit der deutschen Mentalität nicht überfordern. Sie könnten den Stimmungsmachern aus dem gefühlten Entwicklungslande ja glauben. Und das wäre nicht ungefährlich.

23.6.06

Fraud or hint?

Mexican Miguel Ángel Sánchez de Armas wants to discuss the "THE ROLE OF MASS MEDIA IN THE CONSTRUCTION OF DEMOCRATIC SOCIETIES" and you do not have to read the article. I did it.

Let us not enthrone MM [=Mass media] as champions of democracy, instead confer them their intrinsic responsibility: to inform society. Says Elías Canetti [10] that only in the measure in which the confession of a responsibility is achieved the convergence point between communication and democracy will be found that is, MM acknowledging their task, and the rest of society evaluating and acting in consequence, politically if necessary.


Oh, a nice reference.

10. Elías Canetti. “Power and survival” in The Conscience of the Words. Mexico, FCE. 1981.


Little fraud makes sense. You can point your readers to good literature and say what you want. References make a text look scientific. Needless to say that Canetti does not advocate "that only in the measure in which the confession of a responsibility is achieved the convergence point between communication and democracy will be found that is, MM acknowledging their task, and the rest of society evaluating and acting in consequence, politically if necessary.". Does not matter. Canetti is a good essayist and worth to get read. And Sánchez de Armas read him and just messed up his Zettelkasten?! "Power and survival" is not about mass media. The convergence point between Canetti and Sanchez de Armas will be found.

I promise it.

22.6.06

EU-Kommissar Figel für Mehrsprachigkeit

EU-Kommissar Figel setzt sich für Mehrsprachigkeit ein. Leider ist ausgerechnet sein Dokument nicht in allen Sprachen verfügbar. Hier zum Beispiel auf Englisch.

Die EU-Kommissarin Margot Wallström hat darauf reagiert. In ihrem Blog vertritt sie die Ansicht, dass man sich auf Englisch beschränken sollte, wie sie es selbst in ihrem Blog tut.

Seriously, I write this blog in English because I can. If I had to write it in 20 (soon 23) languages it would no longer be me writing it (and it would take forever to publish and I would be accused of using up scarce translation resources in the Commission).

Denying that English is becoming the language for international communication is like denying that globalisation is happening.


Es ist erstaunlich wie wenig der Wert der Mehrsprachigkeit bei der EU-Kommission geschätzt wird. Erst neulich schickte man mir eine Einladung nur in englischer und französischer Sprache. Da Deutsch eine Amtssprache ist, sehe ich nicht ein, wieso man auf die 20 Sprachen abhebt.

Wie Figel in einem Interview sagte:
And these are significant costs because it means doing twice what we otherwise do once internally. These people should not lose contact with their countries or language roots.

19.6.06

Osnabrück ist Weltmeister

Osnabrück ist Weltmeister im Roboterfussball.

Was Klinsmanns Kicker erst noch erreichen wollen, haben die Osnabrücker Roboterfußballer bereits geschafft: Sie sind Fußball-Weltmeister. Beim RoboCup in Bremen, der offiziellen WM im Roboterfußball, setzten sich die »Brainstormers Tribots« der Universität Osnabrück gegen die harte Konkurrenz aus 36 Ländern durch. In der Middle Size Liga, bei der Roboter bis zu einer Größe von 80 Zentimetern dem Ball hinterher jagen, errangen sie im Finale am Sonntagnachmittag (18. Juni) mit 4: 2 gegen die Mannschaft »CoPS Stuttgart« den Weltmeistertitel.

18.6.06

Kaiser auf großem Fuß für gemeine Bildungsarbeit

Deutsche Kaiser leben auf großem Fuße, siehe hier, und hier und hier und hier. Jetzt nur noch rausfinden, wie diese Klimbimstange heisst. Apfel und ???
Zepter, nicht wahr? Das Abzugebene.

17.6.06

Kreativität bei Arte

Heute gabe es bei Arte eine Dokumentation zum Thema Kreativität. Der Themenabend "Wenn es funkt im Kopfe".

Die beste Frage war, was Ideen töte.

Auf der Arte-Webseite gibt es auch einen Artikel "Von der Idee zum Patent" einer Journalistin namens Katja Dünnebacke. Leider ist der Artikel greenhornig und wirft einen Schatten auf die bei dem Sender gewohnte Qualität. Da hätte Rainer Osterwalder vom EPA, der die Quelle der unbedarften Autorin zu sein scheint, etwas mehr Sorgfalt walten lassen müssen. Das beginnt schon bei dem Unfug der Überschrift, dass "Ideen" patentierbar seien. Hat es eine öffentliche Institution wirklich nötig, ihre Interessen mit unredlicher Informationsarbeit zu verteidigen? Das alles wäre nicht schlimm, wenn nicht diese Wolke von kolportiertem Halbwissen antiaufklärerische Wirkung entfalten würde. Mit journalistischer Sorgfalt allein ist es auch nicht getan, Journalisten sind und wollen und sollen ja keine Experten sein, sondern Informationsvermittler. Eine öffentliche Institution, die wider besserem Wissen anschauliche Legenden über ihre Pressesprecher an Journalisten verbreitet, handelt demagogisch. Nun kann es sein, dass es auch Osterwalder nicht besser weiss, aber das entbindet eine Institution eben nicht der Verantwortung für ihre Informationspolitik. Ich denke deshalb, dass Herrn Osterwalder oder der EPO die Aufgabe zufällt, hier korrektere Informationsarbeit zu leisten.

Vor wenigen Tagen erst mailte mit jemand einen Link auf die AIPPI-Position, welche die Handschrift von PA Betten trug. Ich frage mich, ob es sich wirklich lohnt diese ad nauseam Überredungstexte zu kritisieren oder zu dokumentieren. Felipe erzählte vor einem Jahr, dass er Betten nach einem Vortrag angesprochen habe, warum er sowas erzähle, wo er es doch besser wissen müsse. Betten habe kurz gestutzt bei dieser ins Persönliche zielenden Frage.

Ich meine, man kann doch eine Position nach seiner Interessenlage auch sauber vertreten, und muss nicht in die Trickkiste der Überredung mit knackigen Halbwahrheiten greifen, die wiederholt werden. Das führt nämlich dazu, dass man als Diskussionspartner nicht mehr ernst genommen wird und Rückgrat verliert. Oder eine Diskussion in eine populistische Ecke abdriftet. Warum will ich das eigentlich nicht? Was ist daran falsch? F. Müller warf mir berechtigt vor, statt mit massentauglichen Botschaften erfolgreich zu sein, mit pseudointellektueller Analyse zu versanden. Was micht stört an Propaganda aller Art ist, dass sie trotz ihres Überredungserfolges das eigene Verständnis nicht vertieft oder korrigiert, und das gilt auch für die AIPPI-Position. Dabei will ich wohl verhindern, dass eine Debatte aus dem hermeneutischen Zirkel krepiert oder ins Wolkenland spiralisiert, weil mir beides zutiefst zuwider ist.

Ach so, wo wir grade im Wolkenland sind, habe ich erwähnt, dass der Dalai Lama auch seine Ansichten zum Besten gab in der tollen Arte-Doku? Das Beste war, dass all diese schönen Wahrheiten über Kreativität der interviewten Helden immer noch geistreicher waren als das, was im Zeichen der EU-Lissabonagenda für Innovation politisch diskutiert wird. Begeisterung und Inspiration. Oder im Tenor der Doku: Gremien und Konsens zerstören Ideen.

Danke, Arte!

15.6.06

messy website

Aus dem Transscript von Benjamin im Wiki

== Todo

Get the written question from the EP messy website


In der Tat, die EU-Parlamentswebsite ist eine Katastrophe. Dabei zeigen Dienste wie theyworkforyou im Vereinigten Königreich wie man es besser machen kann. Unnötig zu erwähnen, dass theyworkforyou auf Privatinitiative von britischen Programmierern beruht und keine offizielle Unterstützung erfahren hat. Ein vorbildlicher Dienst. Die europäischen Institutionen meinen dagegen mit PR-Überblicksartikeln ihre Webseiten bürgerfreundlicher zu gestalten, während das Relevante, hier parlamentarische mündliche Fragen, in der Datenbank für Eingeweihte und Hardnäckige vergraben wird.

14.6.06

Pfiffige Ideen von ...pff!

Man hat seinen Spaß. Da haben wir einen Thinktank mit dem vertrauenserweckenden Namen Progress&Freedom Foundation (PFF). Und einen Mann wie James V. DeLong, der auch nicht ganz unbekannt sein sollte. Der schreibt
Patent examination should be a business service, available, like express delivery, in whatever time frame you need and are willing to pay for. Increasingly, I doubt that this can be done within the framework of a government bureaucracy. Maybe PFF should start a political movement: Privatize Patents! It'll sweep the nation.

Gute Idee, aber leider nicht ganz neu. Wie Axel Horns anmerkt:
The reason why I am a bit stunned? Hm... er... well, I have read about such proposal some time ago. Nobody else than Mr. Pilch of FFII had brought it up.

Und dann unterstellt Horns dem Verein Ziele, die er nicht hat. Diesen früheren Blogeintrag über den Pilch-Vorschlag zur Privatisierung der Untersuchung verlinkt er unter der Behauptung, der Verein wolle die Patentinstitutionen insgesamt auflösen:
FFII finally intends to dissolve or phase out the EPO as well as national Patent Offices.

Im Original, einer Ideenskizze im Wiki, steht dagegen:
All this ... could even allow dissolution of the EPO and national patent offices.

In dem ersten Text von 2000, damals noch auf einem niedrigeren Niveau, wurde der Gedanke so formuliert:
Wich[t]ig ist das Ziel, internationale Behörden wie das Europäische Patentamt zurechenbar zu machen, zu verschlanken wenn nicht abzuschaffen. Statt fetter Behörden brauchen wir offene juristische Standards, die im Rahmen der national verankerten demokratischen Gewaltenteilung kontrolliert und ohne bürokratischen Aufwand internationalisiert werden können.

[Polemik]Wieso denn Genauigkeit? Das verdirbt ja den ganzen Spaß an Attacken...[/Polemik]

Es bleibt zu untersuchen, was sich am Prüfungsprozess privatisieren und automatisieren läßt. In den USA fahren die Institutionen mit Volldampf gegen die Wand, das ist inzwischen auch ganz offiziell. Lösungen müssen also gefunden werden. Und da ist vermutlich von privatwirtschaftlichen Lösungen mehr zu erwarten als von einer herkömmlichen Reform. Schlanke Institutionen sind möglich. Die Entwicklung der letzten Jahre, massiv die Zahl der Prüfer aufzustocken, ist erstaunlich gegenläufig zur Personalentwicklung in anderen Bereichen der öffentlichen Hand oder Industrie und mangelt der Nachhaltigkeit. Ganz wie DeLong sagt:
Patent examination should be a business service, ... I doubt that this can be done within the framework of a government bureaucracy.

AJAX wurmt Yahoo

Alle reden von AJAX und plötzlich ist *gähn* Javascript wieder en vogue. Wenig Gedanken macht man sich über das Thema Sicherheit bei AJAX, mal davon abgesehen, dass bei AJAX alles recht "Technology Preview"-mässig und wenig überraschend ist (da ist mir ja Java-Webstart noch lieber, mit Java kann man jedenfalls richtig coden).

Nun berichtet Tom's hardware guide:
Il difetto più serio che si sta concretizzando negli ultimi mesi, però, riguarda la sicurezza. Una delle prime vittime è stato Yahoo Mail. Il worm Yamanner ha richiesto l’implementazione di contromisure per i server Yahoo che amministrano il mailing.

Ei, wer hätte das gedacht... Das kann eine Ausrede sein für AJAX frei nach dem Motto "Wegen einer Ohrenentzündung kann heute unser Elefant leider nicht fliegen". Immer hübsch die Skalierbarkeit einer Technologie betrachten.

Begrüßungständchen für den Präsidenten

LeMonde berichtet über Aktivitäten im Europaparlament:

Le Parlement européen a réclamé, à une écrasante majorité, la fermeture de Guantanamo ... [MEP] M[artin]. Schulz [PSE leader] "attend des dirigeants européens qu'ils s'expriment non seulement sur Guantanamo, mais aussi sur les opérations de la CIA en Europe".


Nächste Woche soll der US-Präsident zu einem Treffen in Wien kommen, und das Europaparlament hielt es für wichtig noch einmal kurz vorher die Schliessung des Lagers zu fordern. Wenn Herr Schulz nun konsequent ist, will er sogar Aktivitäten des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes in Europa unterbunden wissen. Das ist recht weitgehend, wenn es wörtlich zu nehmen sein sollte. Möglicherweise spielt er auf Public Diplomacy Aktivitäten an.

Das schmockt heute!

Palm Beach Post evil editorial on Bush's recent surprise trip to Iraq:

How in-charge is Mr. Maliki if a foreign leader can show up in Iraq without his knowledge or permission? Second, how in-charge is anybody when Mr. Bush, like other U.S. dignitaries who have visited Baghdad recently, has to come to the country in secret and confine his activities to the Green Zone and U.S. bases?


Update: LaStampa took a German phrase for the visit:
Bush, blitz a Baghdad
«Manterremo tutte le nostre promesse» ...Il blitz del presidente americano è avvenuto all’insaputa dello stesso al-Maliki, realizzato con coperture e tecniche degne di una storia di spionaggio: da dieci giorni la Casa Bianca aveva annunciato che al-Maliki avrebbe partecipato in videoconferenza al summit sull’Iraq in corso a Camp David fra Bush ...

Was ist eigentlich Netzneutralität?

Netzneutralität ist das neuste Buzzword. Hier habe ich einen Artikel zum Thema gefunden. Und dann hätten wir hier noch eine apologetische Position zum Thema von Curtis.

Wenn auch nicht ganz klar ist, was mit Netzneutralität exakt gemeint ist, so versuche ich es mal: "Das Internet so wie wir es kennen". Das heisst, du bist nicht auf einen Informationsdienst deines Netzanbieter festgelegt. Man stelle sich vor, der Anbieter T-Online schliesse einen Exklusivvertrag zur Online-Suche mit Altavista und auf Google darf man deshalb als Kunde von T-Online nicht über http zugreifen. Das ist doch ein Problem, das keiner hat, nicht wahr? Sicher, T-Online schließt für sein Portal möglicherweise Verträge. Auch der Browser ist ein Einfallstor für mögliche Wettbewerbsbeschränkungen. Doch auf Seiten der Netzbetreiber werden zur Zeit keine www-Dienste oder deren Anbieter diskriminiert.

Ausserdem gibt es in den Staaten Diskussionen darüber, ob Anbieter von Diensten, die besonders viel Traffic erzeugen, für die Übertragung durch die Netzanbieter zur Kasse gebeten werden sollen. Oder es vertrat z.B. ein notorischer texanischer Lobbyist die radikale Position, dass es eine Art moralischen Anspruch der Netzanbieter auf Kunden gebe mit dem Verbot, seinen Zugang als Kunde mit einer anderen Person zu teilen. Klares Zeichen, dass der Charakter eines "Netzes" nicht von allen internalisiert ist. Natürlich gibt es derartige Vertragsklauseln, auch in Deutschland, aber keine Kodifizierung solcher Restriktionen. Ausserdem wurde sehr massiv gegen Bürgernetze in einzelnen Bundesstaaten der USA lobbyiert, P2P Funknetzlösungen wie OLSR sind dabei noch gar nicht auf dem Radar. All das sind Diskussionen und Problemlagen, die hierzulande kaum eine Rolle spielen. Klar ist vertragsrechtlich vieles möglich, aber das schafft in der Praxis keine großen Probleme. Die Frage, ob man es trotzdem verbieten soll, steht im Kern der Debatte um "Netzneutralität". Das ist eine wettbewerbsrechtliche Frage.

Richtig heiss gekocht wird das Thema "Netzneutralität" in den Staaten. Dort werden von verschiedenen Bürgerrechts-Gruppen den dämonisierten Telekommunikationsnetzwerken Ansichten unterstellt, gegen Netzneutralität vorzugehen. In Wahrheit werden von den Lobbyisten dieser Unternehmen aber nur die Versuche abgelehnt und mit harten Bandagen bekämpft "Netzneutralität" zu kodifizieren. Entsprechende Versuche zur Kodifizierung im Kongress sind jüngst gescheitert. Zweitens gab es besagte Initiativen der Unternehmen in den Bundesstaaten, die möglicherweise Fenster für innovative Lösungen erst mal schliessen.

Verschwiegen wird, dass wir eben Anfang der 90er Jahre vielfach noch keine "Netzneutralität" für Konsumenten hatten, es gab noch die alten Onlinenetzwerke, man denke an AOL und Compuserve. Die wurden dann aber unter dem Druck des Marktes geöffnet bis eben diese Netzneutralität eine Selbstverständlichkeit wurde. Betrachtet man diese Entwicklung ist es aus meiner Sicht unverantwortlich, "Netzneutralität" als gefährdet darzustellen, wobei noch nicht belegt ist, inwiefern das Prinzip generell gültig sein sollte im Hinblick auf die Konvergenz neuer Mediendienste.

13.6.06

Google Earth

Google Earth gibt es bald noch hochauflöslicher. Jedenfalls bis zum nächsten größeren Anschlag. Man erinnere an die Landkarten in der Zone, bei der es Strassen gab, die gab es gar nicht.

12.6.06

Abmahnwellen

Ein informativer aktueller Artikel von Heise C't/Holger Bleich zum Thema Abmahnung. Mich wundert die Untätigkeit des BMJ, wo doch die Vorgänge, die das Ansehen unseres Rechtssystems untergraben, seit Jahr und Tag bekannt sind.

Was macht man eigentlich in Uganda?


Uganda kämpft seit Monaten gegen eine Energiekrise an. Selbst die Einwohner der Haupstadt Kampala erhalten nur in 24 von 48 Stunden Strom. Die Nachfrage steigt derzeit bei jeder Übertragung aus Deutschland sprunghaft an.


Eine ziemlich seltsame Idee Strom aus Deutschland nach Ostafrika zu übertragen, was? Kein Wunder, dass die nur 24 von 48 Stunden Strom haben. Oder eine von zweien.

Damit alle Fussball gucken können, soll der Wasserkocher ausgemacht werden.

Zahlenfriedhöfe zu den WM-Teilnehmerstaaten

Vom Statistischen Bundesamt gibt es säuberliche Fakten zu den an der WM beteiligten Nationen als PDF.
Neben allgemeinen Angaben über jedes Land findet man darin auch ... Daten über die Fußballszene z.B. WM-Erfolge, Bilanz der Spielergebnisse gegen die deutsche Mannschaft). Abgerundet wird das Ganze durch die anschauliche Darstellung aller 32 Länder auf einer Weltkarte
Für einen hübschen Zahlenfriedhof reicht es leider noch nicht. Denn diese Broschüre will informativ sein und ist ein Beispiel für gelungene waldschonende Informationsökonomie. Ist doch eine nette Geste, so etwas herauszugeben. Statistiker sind ja bekanntlich besondere Freunde des Fussballs und anderer Sportarten.
Bei Abnahme einer größeren Stückzahl stellen wir Ihnen das Faltblatt mit dem Aufdruck ihres Firmennamens und Logos gegen Kostenerstattung in deutscher oder englischer Sprache zur Verfügung

Wie ballt man die Füße eigentlich in den Staaten

Jetzt haben wir die Weltmeisterschaft in Deutschland und es hagelt Tore. Alle scheinen vollauf begeistert zu sein, da ist es doch schön, einmal die amerikanische Presse zu lesen, die verhalten über Fussball muffelt, denn Fussball sei vielleicht "unamerikanisch", und man stochert mit Offenen Briefen in einer merkwürdigen Politisierung herum. So eine Art Kulturscheinkampf.

Den gibt es ganz krass auf ABClocal

Former congressman Jack Kemp, once an NFL quarterback, proclaimed on the floor of the House of Representatives: "Football is democratic, capitalism, whereas soccer is a European socialist sport."


Man muss sich wundern, was da so alles in die Nachrichten und in den Kongress kommt. Mal den Ball schön flach halten...

11.6.06

Großer Zapfenstreich in Wilhelmshaven

Da schalte ich nichtsahnend den Fernseher an und sehe eine vertraute Kulisse. Großer Zapfenstreich vor dem Rathaus in Wilhelmshaven anlässlich des 50. Geburtstages der Bundesmarine. Bei der wikipedia gibt es mehr Informationen, wobei mir gerade auch nach der Lektüre des Eintrags nicht klar war, welcher Zapfen da eigentlich wie gestrichen wird. Das erklärt Phoenix:

Wenn die Landsknechte zur festgesetzten Abendstunde in das Lager zurückkehren sollten, ging ein Offizier, begleitet von einem Pfeifer und einem Trommler, durch die Gaststuben und schlug mit seinem Stock auf die Zapfen der Fässer. Danach durfte der Wirt keine Getränke mehr ausgeben.


Es ist schon ein wenig seltsam, einen Geburtstag der Bundesmarine mit einem Ritual zu feiern, dass ursprünglich das Ende von Ausschweifungen ankündigte. Genau genommen, klingt es sympathisch verzopft.

9.6.06

Bild des gestrigen Tages


Amundsen-Scott_marsstation_ray_h_edit.jpg


"Marsstation" irritierte mich zuerst. Egal, ich habe ein neues Hintergrundmotiv für den Desktop. Und dann:

A full moon and 25 second exposure allowed sufficient light into this photo taken at Amundsen-Scott South Pole Station during the long Antarctic night. The new station can be seen at far left, power plant in the center and the old mechanic's garage in the lower right. Red lights are used outside during the winter darkness as their spectrum does not pollute the sky, allowing scientists to conduct astrophysical studies without artificial light interference. The green light in the sky is the aurora australis. The photo's surreal appearance makes the station look like a futuristic Mars Station. (Date of Image: July 2005)


Dank auch an die USA, denn:
This work is in the public domain because it is a work of the United States federal Government. This applies worldwide.

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, so heißt es in einem Mail von Microsoft über Vista. Hoffen wir mal, dass es Phishing war.

Windows Vista: Die Betas sind da!
Begleiten Sie die Betas auf dem Weg zum finalen Produkt. Bestellen Sie die Betas
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(Hinweis: Es können Kosten für Verpackung und Versand anfallen.)

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Führen Sie den [#LINK URL="http://go.microsoft.com/?linkid=5026959"
INSTRUMENT="true" TEXT="Windows Vista GetReady page" IMAGEURI="" IMAGEWIDTH=""
IMAGEHEIGHT="" # ] aus, um festzustellen, ob Ihr Computer die Voraussetzungen
für ein Upgrade auf Windows Vista erfüllt.

...

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Richtistrasse 3
8304 Wallisellen
Switzerland

Das war's dann wohl mit Terrorismus, al-Zarqawi

Der Terrorist al-Zarqawi ist tot, so berichten die US-Truppen, schwupps geht es mit der Popularität seines amerikanischen Feindes hoch.
Für ewige Defätisten des Antiterrorkampfes gibt es auch Futter.

The evidence suggests, however, that Zarqawi was part of a Pentagon disinformation campaign launched in 2003, which was initially intended to justify the US led invasion of Iraq. This central role of Zarqawi as an instrument of war propaganda was recently confirmed by leaked military documents revealed by the Washington Post.


Ob also das nun stimmt oder nicht, darüber können sich in hundert Jahren die Historiker weiter streiten. In einem der unzähligen Artikel heisst es beim Spiegel:

Er war der einzige wirklich bekannte Dschihad-Führer im Irak. Beibt abzuwarten, ob irgendjemand im Verborgenen lauert, der ihn als Top-Terrorist ersetzen wird.
und in einem anderen Artikel ergänzt ein "Nahost-Experte" als Strategieberater:

"Al-Qaida muss jetzt Handlungsfähigkeit beweisen", sagte Guido Steinberg, Nahost-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik, SPIEGEL ONLINE.


Offenbar gibt es auch schon Kandidaten: Raschid Abdullah al-Bagdadi. Das ist aber nur ein Pseudonym.

Eine andere Stimme Karim El-Gawhary erinnert in der taz:
Als Saddam Hussein verhaftet wurde, ... ging damals ebenfalls die Hoffnung, dass der aus dem Verkehr gezogene Exdiktator die Aufständischen entmutigen würde. Weit gefehlt: In Wirklichkeit waren viele von ihnen froh, die Altlast Saddam losgeworden zu sein.


Vielleicht wäre es eine Option für alle Seiten, das nächste mal einen Führer zu präsentieren, den es gar nicht wirklich gibt (siehe auch das hier). Dann könnte erstens der Terrorist sauber politisch terminiert werden, wann man das politisch für richtig hält und eben nicht am Geburtstag des Propheten, und zweitens verliert niemand sein Leben. Weiter wäre es bestimmt spannend, andere US-Feinde zu einer Interessengemeinschaft zu verbinden. Ich denke da etwa an den nordkoreanischen Arm der Terrororganisation, der bislang viel zu wenig Aufmerksamkeit erheischte... Und irgendwie wartet man noch auf das Terroristenstatement gegen die Evolutionstheorie, damit die Amerikaner vom Intelligent Design ablassen...

7.6.06

Es gibt Phish

Aus meinem Spamfolder, mal wieder für ganz Doofe:

Sehr geehrte Kundin,
sehr geehrter Kunde,

im Zusammenhang mit dem Zuwachs der Betrugsoperationen teilen wir Ihnen mit, daß der Sicherheitsdienst von unserer Bank, die die führende Rolle im Bereich der Kontosicherheit spielt, hat eine zusätzliche Autorisierung eingeführt. Wir haben die Erfahrung der Mehrheit von den größten Weltbanken in derem Kampf gegen Betrug untersucht und bemühen uns, das effektivste System von den präventiven Maßnahmen zu schaffen, um den Betrügern den Zugang zu den Kundenkontos auszuschließen.
....

Auf diese Art und Weise ist die Möglichkeit der erfolgreichen Betrugsoperation fast auf Null. Obwohl dieses System am 10.06.2006 eingeführt wird, bitten wir unsere Kunden, jetzt schon Registrierformular auszufüllen, damit Sie später auf die Aktivierung Ihres Kontos nicht zu warten brauchen. Man füllt Formular im direkten Link www.postbank.de/pbde_pk_form.php aus, oder man drückt den Knopft "Formular ausfüllen" auf der Hauptseite www.postbank.de.

Wir bitten um Entschuldigung für jegliche Unbequemlichkeiten, die mit dem neuen System der Autorisierung zusammenhängen, und möchten Sie versichern, daß diese Maßnahmen auf den Kampf gegen den Betrug gerichtet sind und als sicherer Schutz dienen sollen.

Mit Hochachtung
Postank

4.6.06

Wikipedia über Science Fiction

Die meisten [nach 1977] folgenden SF-Filme sind bunte, teure Actionfilme, auf den Geschmack des jugendlichen Publikums zugeschnitten und kaum noch mit ernsthafter SF-Literatur vergleichbar.


http://de.wikipedia.org/wiki/Science-Fiction


Ich hoffe doch, dass ich daran nicht schuld bin, dass es keine "ernste" Sci-Fi mehr gibt :-)

Blaue Musik und salzige Farben

Synästhesie, ein schräges Sinnes-Phänomen, das man bei vielen Musikern findet. Netter Artikel in der Zeit. Bei denen geht alles durcheinander und vor allem bei jedem anders. Ich bin lieber konventionell exzentrisch.

Der Schlag muss sitzen

Heute bei Spiegel Online:

· Ahmadinedschad: "Werden Atomvorschlag prüfen"
· WM: Ahmadinedschad kommt - wenn Iran Vorrunde schafft

Wachfigura

Hier ist Simon Waldman, ein britischer Journalist, im Interview. Das Foto ist gespenstisch. Wie aus einem Wachsfigurenkabinett. Das werden se doch wohl nicht aus seinem Ausweis genommen haben...

2.6.06

Vistas sorgt für Zerstreuung

Lustiger Bestätigungswahn im neuen Windows Vista. Vista mag ein Desktop-Ikon nicht gerne löschen und verhandelt orientalisch.

Ein bisschen Zeit ist ja noch für Microsoft sein neues Flaggschiff zu polieren. Anfang nächsten Jahres soll es in den Handel kommen und XP ablösen.

Getting used to abuse

EPO examiner Dr. Clara Neppel explains in that www2006 powerpoint presentation how the EPO examines "CII" and business methods applications and gives a few examples. E.g.

Method for purchasing and payment of goods and services, preferably audio and/or video data provided on a provider's platform in a computer network, like the Internet,
comprising the steps:
- taking a customer's order for goods and services,
preferably an order for audio and/or video data files;
- providing a download of ordered goods and services,
preferably of audio and/or video data files, for the customer;
and
- debiting a mobile telephone account of the customer.


No, it is not the software patent of the month. It is a new EPO communication style: be blunt.

It is also very intresting to watch in the presentation what is considered to be "technical". It demonstrates that the current interpretation of "technical" is inacceptable. We know that for a while but it is always difficult to get demonstrated why certain patents are no examiner mistakes but result from the current ruleset. I feel that open communication could shift the debate from examiner criticism to improving substantive rules. We have been advocating this for years but media still criticises the examiners who just apply the rules.

Here the EPO gets straight to the point. Bluntness directed to get audiences used to abuse.