28.6.06

Bote von der NYtimes gesteinigt

Hier kriegt die NYTimes eins auf die Nase, weil sie über die Nutzung der SWIFT Daten durch die Vereinigten Staaten zur Terrorbekämpfung berichtet hat.

Nun ist die Sache aber doch ein wenig komplizierter:

* Swift hat seine Zentrale in Europa, in Belgien

* Finanzmärkte reagieren sehr sensibel auf Transaktionsüberwachung und eine Verletzung des Bankgeheimnisses

* Diese Daten ermöglichen grundsätzlich Wirtschaftsspionage und sind geldwerte Vorteile.

* Über Datenschutzbestimmungen wurde nichts bekannt.

Zu argumentieren, die NYTimes habe das nur veröffentlicht um dem Ansehen der USA zu schaden, ist leicht durchschaubarer Unsinn. Hier soll der Bote erschlagen werden. Der aber wird weiter seinen Ruf verteidigen. Die NYTimes ist für recht guten Journalismus bekannt. Es ist einfach schauerlich, wenn Politiker und andere Medienleute investigative Journalisten vorführen, statt die Vorwürfe aufzuklären.