17.3.05

Zurück von der CeBIT

Die CeBIT ist schon eine besondere Veranstaltung. Ich hatte neulich eine Diskussion mit jemanden, der meinte die Zeit der Präsenzmessen sei vorbei. Sicherlich, wir können viele Informationen im Web gewinnen. Wir können uns umfangreicher, und wir können uns besser informieren, aber Messen sind doch etwas anderes. Wo sonst wird man schliesslich mit netten Phrasen wie "Solutions"(auf sächsisch auszusprechen) bombadiert? Wo sonst erfahre ich alles mögliche über eine Firma, nur nicht, was ihr Produkt ist, und was das kann? Spaß beiseite. Es lohnt sich! Diesmal war ich nur zwei Tage da.

Samstag war ich kurzfristig zu einem Vortrag zum Thema Innovationschutz geladen. Jetzt am letzen Messetag habe ich den Stand mitbetreut und verschiedene Aussteller abgeklappert. Dr. Peter Gerwinski hat ganze Arbeit geleistet. Ein großer Erfolg bei einem recht geringen Mitteleinsatz und einer sehr kurzfristigen Planung. Peter Gerwinski und sein Team aus Essen haben das einfach in die Hand genommen. Die Ausstellungsbude war direkt neben dem Stand von OpenOffice.org, das ist ein Officepaket, was den meisten noch unter dem Namen Star Writer usw. bekannt ist. SUN Microsystems hat die Firma Star Division damalas aufgekauft, um ein Officepaket für Solaris zu bekommen und später unter einer freien Lizenz freigegeben. Seitdem gibt es eine Art duale Lizenzierung. StarOffice und Openoffice.org. OpenOffice steht kurz vor der Version 2. und ist ein echter Durchbruch. Ich nutze selbst derzeit produktiv Entwicklerversionen, die recht stabil sind. Ältere Versionen fand ich, waren immer die zweitbeste Lösung.

Doch zurück zum Stand, zu unserem. Natürlich hat kaum einer der Jäger und Sammler kapiert, dass unser Stand nicht dazu gehörte und uns um OO.org CDs angeschnorrt. Die gab es leider nebenan, bei uns nur bunte Aufkleber und Luftballons. Doch auch für unser Thema interessierten sich viele Leute. Es war schon merkwürdig aus der Ferne des Ganzes die riesige Menschentraube zu sehen, die sich um unseren kleinen Stand scharrte. Noch merkwürdiger fand ich, dass immer noch Informationsbedarf herrscht. Und das, obwohl die Fachpresse eine wahre Nachrichtenflut über die armen Onlineleser ergossen hat, und ich schon eindringlich vor dem Information Overflow warne.

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