30.8.08

Erweckung beim Kebab

Ende 2003 sei ihm bei einem Essen vor einem Kebab-Laden plötzlich klargeworden, dass auch er in den Dschihad ziehen müsse.


Quelle: Spiegel.de

27.8.08

Sack Rice

Das US-Magazin [Forbes] hat die Kanzlerin zur mächtigsten Frau der Welt gekürt - zum dritten Mal in Folge. US-Außenministerin Rice rutschte vom vierten auf den siebten Platz.
Quelle:Spiegel

Sack Rice..

Mingoebele und ACTA


Gerade mal im Blog Netzpolitik.org reingeschaut, da hat Markus Beckedahl heute die Inhalte einer Anhörung zu ISP-Fragen im Europaparlament ad hoc gestreamed. Eine dieser Sachen, die eigentlich seit Uhrzeiten plug'n play funktionieren müssten, aber es nie tun. Bei ihm schon, man konnte fast neidisch werden. Doch ich habe den Eindruck, der Francisco Mingorance sah heute in natura jünger aus.

Mitgeschnitten wurden auch die wilden Interventionen des Franzosen Toubon, der einmal Minister in Frankreich war -- für Kultur... -- und nun im Parlament sitzt. Unterhaltungswert: ****

Stefan Krempl hat über den ACTA-Bericht bei Heise geschrieben. Titel: "EU-Berichterstatter fordert schaerferes Vorgehen gegen Produktpiraterie". Wenn es darum ginge, schön. Inhaltlich ist der Bericht von Susta "extrem" wie ich es bisher nie gesehen habe (das böse Wort vom Italorecht musste sich schon der ausgeschiedene Kommissar Frattini bei Initiativen im gleichen Bereich vorhalten lassen) und jenseits der derzeitigen Verhandlungsrealitäten im Gemeinschaftsrahmen. Problematisch ist grundlegend vor allem der Missbrauch von Handelsinstrumenten für die Durchsetzung allgemeiner Politikziele was Jagdish Bhagwati schon im Zusammenhang mit dem TRIPs-Abkommen angemerkt hatte. Eine wichtige Ko-Berichterstatterin ist die Österreicherin Lichtenberger im Rechtsauschuss, die heute auf der Veranstaltung war, ihr Meinungsbericht ist aber noch nicht geschrieben. Der Rechtsausschuss wird hoffentlich dem Berichterstatter Susta aus dem Handelsausschuss einiges "technisch" erklären.

24.8.08

Pieters Tagesweisheit

Ein Gärtner, der seinen Garten mit einem Flammenwerfer pflegt, tut nichts für ihn.

22.8.08

Brain drain good for Africa?

Stephanie Hanson, sponsored by Morgan Stanley, argues:

Development experts decry the adverse impact of brain drain on the region. But recent research on migration of skilled workers concludes that brain drain might, through remittances and the return of talented workers, be good for Africa.

Source: CFR

I would suggest she defends a lost cause. She cannot overcome the fact that the phrase "brain drain" has an inherent bias. The use of loaded language is nothing special but you should be aware.

21.8.08

Einsturz in Strassburg

Die erste Plenartagung des Europäischen Parlaments im September wird ausnahmsweise in Brüssel abgehalten, entschied heute Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering. Grund dafür ist der teilweise Einsturz der Decke des Plenarsaals am 7. August.


Europarl

Oh je...

18.8.08

Georgien

Report Mainz "deckt auf"

Georgische Spezialeinheiten sind offenbar mit deutschen Sturmgewehren ausgerüstet worden und damit nach Südossetien einmarschiert.


Wohlgemerkt, Südossetien ist völkerrechtlich Teil des Georgischen Staatsgebietes. Also kann von einem Einmarsch keine Rede sein. Und nun fehlt nur die Frage, wo das Problem ist, wenn ein de facto Nato-Partner seine Truppen mit deutschen Waffen ausrüstet.

Viel Aufregung um einen Schnickschnacklieferung von zweihundert Gewehren.

14.8.08

Alter Ego Gesichtsanimation

Beeindruckend, was alles schön möglich ist:

8.8.08

Ein Test

 
Posted by Picasa

5.8.08

Ich brauche Google News trotz Tagesschau.de

Die Tagesschau.de wartet mit einer diffamierenden Polemik von Patrick Gensing gegen Google News auf. Im Newsaggregator werden auch PR Kanäle erfasst und aggregiert. Das ist für Nutzer sehr sinnvoll, weil sie damit manche Quellen der Journalisten erhalten.(*) Das polemische Argument ist, dass direkt neben Artikeln der Sueddeutschen Zeitung und so weiter auch Pressemeldungen rechtsextremer Parteien aggregiert werden können, die über Presseverteil-Dienste rausgeschickt werden. Da endet der Artikel mit der Schlussfolgerung: "Und auch die NPD dürfte mit Google News bislang zufrieden sein." Internetinnovation wird auf eine Plattform für Rechtsextreme verkürzt. Der Internet-Nutzer als ein unmündiges Subjekt, der beiden Quellen den gleichen Rang beimesse. Ein merkwürdiges journalistisches Menschenbild. Seltsam die Unterstellung, dass die anderen gesellschaftlichen Interessengruppen die medialen Möglichkeiten nicht ebenso zu nutzen wissen. Zugang zu Primärquellen aller Art ist hilfreich und erzieht zu pluralistischer Mündigkeit, zur Quellenkritik.

"Der Medienwissenschaftler Alexander Görke betonte ... mit dem Angebot von Nachrichten, die nicht redaktionell ausgewählt, "sondern auf der Basis von Suchalgorithmen - gleichsam parasitär - zusammengeklaubt werden, versucht etwa Google News ... auf dem Terrain des Journalismus zu wildern, ohne an dessen Kompetenz heranzureichen".


Welcher Nutzer mag von einer automatischen Aggregation "journalistische Kompetenz" erwartet haben? Technische Aggregation erlaubt dem Anwender ganz neue Möglichkeiten. Gerade das Fehlen einer redaktionellen Aufbereitung macht doch gerade den Reiz für Infojunkies aus. Mich interessieren z.B. überhaupt keine Boulevardnachrichten. Birnen sind problematisch, weil sie nicht nach Apfel schmecken, und statt Äpfeln verspeist werden?

"Den Nutzen, den eine politisch interessierte Öffentlichkeit von einem derartigen Angebot haben kann, sehe ich nicht." Daher schlug er vor, dass sich Suchmaschinen auf ihre Kernkompetenz beschränken oder auf diese rechtlich beschränkt werden sollten.


Sagt der Herr Görke vorm Bundestagsausschuss. Wenn Nutzer keinen Nutzen sehen, wird der Dienst wohl kaum für sie angeboten werden. Das Gegenteil ist allerdings der Fall. Wie unterm alten Erich will da einer bestimmen, was der Bürger "braucht". Und möchte sogar die Verfügbarkeit solcher Dienste durch Regulierung unterdrücken. China lässt grüßen.

Wo ich z.B. den Nutzen von Google News habe

Zum Beispiel interessiere ich mich für alle möglichen Quellen zum Nischenthema "Offene Standards". Quellen kann ich natürlich selbst bewerten. Ich brauche keinen "journalistischen" Filter.

Deshalb habe ich bei meinem RSS-Reader unter anderem eine RSS-Suche über den Suchbegriff bei Google news eingerichtet. Das ist unglaublich praktisch! Das macht Google News zu einer Webapplikation, die ich haben muss. Ausserdem durchsuche ich englische Nachrichten und alle bei Google Blogs erfassten Nachrichten zu diesem Thema und zu anderen Themen. Gibt es einen neuen Artikel oder Produktwerbung, so erfahre ich davon. Parallel habe ich meine eigenen RSS-Feeds von Portalen, die mich interessieren. Alles wunderbar integriert.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran selbst einmal Pressespiegel erstellt zu haben. Das heisst lokale Zeitungen mühsam durchzusehen, institutionell relevante Beiträge auszuschneiden, und an sammelnde Dienststellen zu faxen. Was für eine Ressourcenverschwendung! Über den beschriebenen Mechanismus macht das Google News für mich.

Möglicherweise sollte sich die Tagesschau.de Reaktion mal an die eigene Nase fassen und die Polemik gegen andere Medien unterlassen. So weit wie es die journalistische Selbstbespiegelung aufscheinen lässt, ist es zumeist nicht mit journalistischer Qualität her.

(*) So speiste sich ein BILD-Artikel über ein angebliches Pinkeln auf die Deutschlandfahne bei einem Grüne Jugend Kongress ausgerechnet aus diesen sächsischen NPD-Quellen.