Gestern und heute Patentstreitkonferenz von dem Industrieverband BDI gemeinsam mit dem BMJ. Eine Elefantenrunde hochkarätiger und im Verfahren höchst relevanter Repräsentanten, Gelegenheit für viele Einzelgespräche. Es geht um EPLA, einem Vorschlag für ein gemeinsames Patentstreitregelungssystem in Europa, das Patentstreitigkeiten entscheidet, die nationale Patentgerichtsbarkeit auflöst, und ein EPO-nahes Patentgericht installiert. Engagiert treten die deutsche Ratspräsidentschaft und der BDI für das EPLA ein. Strategisch ist das möglicherweise nicht sonderliche klug, denn der derzeitige EPLA-Entwurf ist voraussichtlich mit dem Gemeinschaftsrecht unvereinbar und als Entwurf eigentlich überholt. So droht das Scheitern des Gemeinschaftspatentes sich zu wiederholen beim Entwurf EPLA.
Entsprechend vorsichtig und pragmatisch gab deshalb Erik Nooteboom von der Generaldirektion Unternehmen einen Ausblick auf den EU-Kommissionsvorschlag, das Papier zur Patentstrategie in Europa, das nächste Woche beschlossen wird. Es nähert sich an den französischen Vorschlag an, der von ihm zum "lateinischen Vorschlag" umgetauft wurde. Portugal wird nach der Deutschen Ratspräsidentschaft ans Ruder kommen und ist entsprechend kritisch.
Heute sah ich einige Gesichter im Pergamonmuseum wieder.
31.3.07
11.3.07
Klage nicht Goetze
Supuper, Rainald Goetz Klage:
VANITY FAIR » Und nichts an mir ist freundlich.
Völker hört die Regale. Wirr sind wieder wer.
VANITY FAIR » Und nichts an mir ist freundlich.
In der Bibliothek werden die Bücher der letzten Tage, klage, Kannibale, klage, eingesammelt, berührt von Hand, betupft mit Neugedanken, so noch einmal nachbeseelt und wieder ins Regal des Wirr zurückgestellt. REGALE IN AUFRUHR.
Völker hört die Regale. Wirr sind wieder wer.
Tazen im grünen Felde
taz Magazin
Noch ein Grund, doch wirklich mal ausgerechnet die taz zu lesen. Die These von den abgewrackten Grünen.
Die Grünen, so behauptet ein Herr Walter, "sind die Motoren oder die Fermente dessen, was man Wissensgesellschaft nennt."
Wir reden jetzt von den Kadern oder von einem Grün wählenden Teil der Gesellschaft?
Cohn-Bendit: Die Kader? Ich weiß nicht, wer die Kader sind.
Na du zum Beispiel, Torfnase. Aber von der Nase des Torfes gibt es noch ein paar praktische Tipps für die Zukunft:
[Präsidentschaftskandidatin Royal aus Frankreich]...hat das Problem der partizipativen Demokratie als zentralen Inhalt der Erneuerung der Demokratie benannt. Das Problem der Grünen heute ist, dass sie auf dieser Ebene sprachlos sind.
Walter sieht einen gut programmierten Wähler mit Hörsturz:
Ja, das ist die Generation Tinnitus oder die Generation Hörsturz. Der Beruf ist hart, sie sind ausgebrannt. Andererseits ist es fast ein Gen bei vielen Grünen-Anhängern, dass sie diese Partei wählen, aber sehr wenig mitmachen.
Der Wähler mit Hörsturz braucht auch keinen Wahlkampf, denn er hört ja nichts.
Sekondiertes Erstleben
taz 10.3.07 Ausflug in die Welt der Wassersäcke
Wer "Second Life" für eine tolle virtuelle Simulation hält, wird sich bei "First Life" die Augen reiben!
verspricht dieser Artikel in der Taz, zum aus dem Sessel fallen:
Im Moment jedoch laufen hier noch ziemlich viele Menschen rum - außer einem gewissen Herrn Baudrillard, der laut Zeitung gerade gestorben ist. Theoretisch kann man mit ihnen über Sprechblasen kommunizieren.
Oh ja, und
Falten, eine rote Nase, grauer Schnurrbart. Ein Grafikproblem? Sehr merkwürdig, denn ansonsten ist die Grafik hier am Potsdamer Platz erstaunlich hochauflösend. Die Gebäude wirken fast echt.
10.3.07
Verstehen sie mich nicht falsch...
Wenn das mal nicht knackig formuliert ist, da macht sogar die STIFTUNG DEUTSCHE SPRACHE
einen Heidenspass:
„Powered by emotion“ warb SATWas die Stifter nicht verstehen: solche Sprüche sollen nichts bedeuten und nicht verstanden sein.
1 bis 2003. Dann erfuhr der Sender, dass zwei Drittel der Fernsehteilnehmer
keine Ahnung hatten, was das heißen sollte – ja dass einige
sich Übersetzungen zurechtlegten wie „Kraft durch Freude“
oder „Von Gefühlen gepudert“. Und so lautet
der Werbespruch seit 2004: „SAT 1 zeigt’s allen“.
Gottschalk, who?
FTD.de - Industrie - Nachrichten - VDA-Präsident Gottschalk tritt zurück
und keiner hat ihn je gekannt...
und keiner hat ihn je gekannt...
Betanews gegen Vinje
Betanews ist einer meiner Lieblingsinformationsdienste, weil er immer den maximalen Spin rausholt, auch da wo man lieber gar nichts mehr schreiben sollte:
BetaNews | Microsoft Gambles One EU Customer Will Make its Case
Hier kriegt der Thomas Vinje von Clifford Chance etwas auf die Mütze mit rhetorischen Rumpelkammerspielen. Wie ich nun da lese, steht der Herr Vinje auch hinter ECIS? ECIS ist eine der besten Neuerungen in der Brüssler Szene, richtig gut.
BetaNews | Microsoft Gambles One EU Customer Will Make its Case
Hier kriegt der Thomas Vinje von Clifford Chance etwas auf die Mütze mit rhetorischen Rumpelkammerspielen. Wie ich nun da lese, steht der Herr Vinje auch hinter ECIS? ECIS ist eine der besten Neuerungen in der Brüssler Szene, richtig gut.
Ethical robots
BBC NEWS | Technology | The ethical dilemmas of robotics
Mal wieder die Ethik der Roboter, aber dylan Evans findet, das sei was Neues und Spannendes. Da gähnt der Roboter und robotet schön weiter.
This week, experts in South Korea said they were drawing up an ethical code to prevent humans abusing robots,
Da gähnt der Roboter und robotet schön weiter.
Software robots - basically, just complicated computer programmes - already make important financial decisions. Whose fault is it if they make a bad investment?
Kuneva im Griff
Die Existenz einer neuen EU-Konsumentenkommissarin Meglena Kuneva wirbelte einigen Industrieverbänden die Haare hoch. Und da standen sie dann, in den Protokollen der Arbeitsgruppen das Fragezeichen, das große. Aber ein Blick auf ihre Homepage genügt zur Beruhigung. Wen trifft die neue Konsumentenkommisarin, etwa die Konsumentenverbände?
Weit gefehlt!
Weit gefehlt!
Reding will Fernsehrichtlinie aufs Netz loslassen
Es gibt eine neue Fassung der EU-Fernsehrichtlinie der Kommission.
Da wird nun die Katze aus dem Sack gelassen:
In der Richtlinie finden sich viele bereits für Fernsehregulierung unnütze Vorschläge, so beispielsweise die Idee der Ko-Regulierung, dass heisst die Ausgliederung von Zensur an Inhaltskontrolle. Aus der freiwilligen Selbstkontrolle wird offiziöse "Selbstkontrolle".
"Kommerzielle" Kommunikation soll etwa nicht mehr Religionen oder politische Überzeugungen angreifen dürfen:
Man sieht hier die Werkzeuge für den Marsch in eine andere, weniger liberale Rechtsordnung. Hier die deutsche Pressemeldung der EU-Kommission.
Da wird nun die Katze aus dem Sack gelassen:
DIRECTIVE ... concerning the pursuit of television broadcasting activities
The title is amended as follows:
“Directive [No] of the European Parliament and of the Council on the coordination of certain provisions laid down by law, regulation or administrative action in Member States concerning the provision of audiovisual media services (Audiovisual Media
Services Directive)”.
In der Richtlinie finden sich viele bereits für Fernsehregulierung unnütze Vorschläge, so beispielsweise die Idee der Ko-Regulierung, dass heisst die Ausgliederung von Zensur an Inhaltskontrolle. Aus der freiwilligen Selbstkontrolle wird offiziöse "Selbstkontrolle".
"Kommerzielle" Kommunikation soll etwa nicht mehr Religionen oder politische Überzeugungen angreifen dürfen:
(c) audiovisual commercial communications must not:
(i) prejudice respect for human dignity
(ii) include any discrimination on grounds of race, sex or nationality;
(iii) be offensive to religious or political beliefs;
(iv) encourage behaviour prejudicial to health or to safety;
Man sieht hier die Werkzeuge für den Marsch in eine andere, weniger liberale Rechtsordnung. Hier die deutsche Pressemeldung der EU-Kommission.
9.3.07
Klingon-MP
Ein Abgeordneter de finnischen Parlamentes stellt sich auf seiner Website auch auf Klingonisch vor. Ich frage mich, ob ich finnisch und klingonische Texte unterscheiden kann. Verkomische Finnen...
4.3.07
Europäisches Schulbuch?
Der Vorschlag eines gemeinsamen europäischen Schulbuches in Heidelberg von der Bundesministerin Annette Schavan stößt nicht überall auf Zustimmung:
Es gibt aber noch stärkere, nämlich verfassungsrechtliche Bedenken. Schulen und Lehrpläne unterliegen in Deutschland der Länderkompetenz. Wo sich der Bund nicht einzumischen hat, da erst recht nicht über die europäische Bande.
The historian Dr David Starkey told the BBC that what made Europe exciting was its differences, even though these had contributed to conflict, and the proposed book would seek to brush those differences away.
Es gibt aber noch stärkere, nämlich verfassungsrechtliche Bedenken. Schulen und Lehrpläne unterliegen in Deutschland der Länderkompetenz. Wo sich der Bund nicht einzumischen hat, da erst recht nicht über die europäische Bande.
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