24.8.05

Aspen

Das Schöne an den lobbyistischen Aktivitäten von Microsoft, um die sich immer dümmliche Verschwörungstheorien ranken, ist ihr Unterhaltungswert. Die Firma hat das Pech häufig die falschen Leute für sich zu finanzieren.

Aspen Summit 2005, schon einmal davon gehört? Ich fand den Kongress einer amerikanischen Denkfabrik zufällig im letzten Jahr und packte ihn in den FFII-Veranstaltungskalender, den ich betreue. Mit der Thematik der Adäquanz gewisser Schutzrechte für die Erfordernisse des Softwaremarktes hatte die Veranstaltung in den USA seinerzeit kaum Schnittstelle. Das änderte sich aber in der Zeit nach dem Eintrag, in der das Thema hochkochte. Nun diskutierten dort MS-Lobbyisten unter sich ausgerechnet diese Thematik und widersprachen den hauseigenen Gesetzesinitiativen in Washington. Hired Guns, die auf ihre eigenen Leute ballern. Ob sie wohl unseren Veranstaltungskalender lesen? (...mal sehen, ob sie auch bei anderen dort gelisteten Veranstaltungen wie z.b. der Speyrer Korruptionstagung vertreten sein werden; Spass beiseite, natürlich ist PFF relativ offen über seine Sponsoren)

Wie der Heise-Journalist Stefan Krempl ausführt, verkündete der "Experte" Myhrvold als keynote dort sehr bemerkenswerte Positionen. Patent-Trolle gebe es nicht usw. Krempl erwähnt süffisant auch die leichten Widersprüche. Die üblichen Verdächtigen wie ACT usw. waren natürlich auch im Schlepptau von Myhrvold dabei. Nach Krempls Ansicht handelt es sich bei dem PPF, die den Aspen Summit ausrichtet, um eine "neoliberale" Denkfabrik.

Mit Neoliberalismus haben allerdings diese Positionen nichts gemein. Es ist schon eine Schande auf welche Art und Weise neoliberale Gedanken pervertiert werden, und dann möglicherweise von Kritikern auf dem Neoliberalismus eingedroschen wird.

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